Geppetto 201
Die beiden vielseitigen Schauspieler springen aus und in Rollen und zeichnen so ein wunderbares Bild über den Vater von Pinocchio. Mit ganz einfachen Mitteln verändert sich die Bühne stetig und Geppetto, normalerweise eine Randfigur, wächst einem mit jeder Minute mehr ans Herz. Das Stück ist frei nach dem Roman «Mastro Geppetto» von Fabio Stassi inszeniert und überzeugt durch seinen schonungslosen Umgang mit dem Puppenmeister.
Pinocchio ist ein Traum. Pinocchio gibt es nicht. Er ist nur ein Stück Holz. Aber Geppetto hört nie auf, ihn zu suchen; unter jedem Stein, in jedem Haibauch. Ist Geppetto ein Verrückter? Vielleicht. Aber er hat sein Leben einem Traum gewidmet. Allen Umständen zum Trotz. Er stellt sich ein anderes Leben vor, ein Leben, in dem die Poesie in einer unsinnigen und gewalttätigen Welt zu überleben vermag. Er gibt seinen Traum, mit einer Marionette um die Welt zu reisen, nie auf. Er besteht auf seinem Recht, glücklich zu sein, zu lieben und geliebt zu werden.
Mit
Federico Dimitri
Noce Noseda
Elisa Canessa – Regie
Morten Qvenild – Originalmusik
Eine Koproduktion Theaterwerkstatt Gleis 5, Frauenfeld und Compagnia Dimitri/Canessa, Livorno